Im Gemeindeteil Kothen befindet sich seit 1987 die „Werberger Stube“, eine museale Erinnerungsstätte für den abgesiedelten Ort Werberg. Der Ort Werberg, 1327 erstmals urkundlich erwähnt, wurde in den Jahren 1937/38 bei der Errichtung des Truppenübungsplatzes Wildflecken abgesiedelt. Nach einer Nutzung als Truppenunterkunft und Wehrertüchtigungslager in der Zeit zwischen 1938 und 1945 erfolgte ab Sommer 1946 die Wiederbesiedlung des Ortes durch Heimatvertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Aber auch einige „Alt-Werbeger“ Familien kehrten wieder in ihre Heimat zurück.
Im Jahr 1966 erfolgte dann die endgültige Absiedlung des Dorfes. Alle Häuser, zusammen mit dem stattlichen Schulhaus und der kleinen Kirche aus dem Jahre 1852, wurden im Jahre 1973 gesprengt. Das Museum, bestehend aus drei Räumen, entstand im Jahre 1987 auf Initiative von Ernst Zimmermann, der die Erinnerungsstücke von ehemaligen Bewohnern des Ortes Werberg zusammengetragen hat.
Neben der „Werberger Stube“, die nach dem Vorbild einer original Rhöner „Guten Stube“ eines Bauernhauses eingerichtet ist, kann man eine große Zahl alter Fotografien des Ortes und alte bäuerliche Arbeitsgeräte und Werkzeuge bestaunen.
Aus der Werberger Kirche konnten der Grundstein, das Turmkreuz, eine Glocke und das Taufbecken gerettet werden. Diese sind neben alten Messgewändern ebenfalls in dem kleinen Museum ausgestellt.
Besichtigungen sind nach telefonischer Voranmeldung bei Richard Haydu unter der 09748/1094 möglich.
Link zum Bayernatlas:
http://v.bayern.de/3bXtw
Bilder und Text zur Verfügung gestellt von Herrn Matthias Elm.